Dienstag, 16. Juli 2013

[Puminchens Plappereien #4] Die Qual der (Namens-)Wahl

Hallo meine Lieben,

im Moment ist es kosmetiktechnisch hier etwas ruhig. Das liegt vor allem daran, weil ich mich kaum schminke, zum einen, weil es recht warm ist, dann mag ich das einfach nicht und zum anderen liegt es an meinem Strohwitwendasein. Da habe ich in der Früh einfach nicht die Zeit und Muse dafür.
Zwar kaufe ich mir ab und zu was, aber die Dinge dann einzeln zu zeigen finde ich auch doof. Dann mal lieber wieder einen Sammelhaul.

Also gibt es heute mal wieder etwas Geplapper. Wie der Titel erahnen lässt geht es um die Namenswahl. Und zwar um meine und nicht etwa um Froggis Namen, wie man denken könnte.

Ja, ja, die Sache mit den Namen war ja auch so ein Ding. Vorneweg: Ich mag meinen Nachnamen. Sagen wir der Einfachheit halber ich heisse Meier. Puminchen Meier klingt gut und ist sehr selten. Da gibt es wenigstens keine Verwechslungen. Mein Mann heisst, sagen wir mal, Schmitt. Auch schön, aber ich hiess nun mal 29 Jahre lang Meier, da will man nicht plötzlich Schmitt heissen.

Da wir in der Schweiz geheiratet haben, hat auch das Schweizer Namensrecht bei uns Anwendung gefunden. Mein Mann wollte auch unbedingt weiterhin Schmitt heissen und weil seine Familie vor Ort recht bekannt und alteingesessen ist, war ihm auch wichtig, dass unser Nachwuchs so heisst. Ich hätte „Meier“ ja gerne weitergegeben, ich bin nämlich die letzte mit diesem Namen aus unserem Zweig der Familie, aber das ist bei unserer Tochter mit Schmitt jetzt ebenfalls so und damit muss man sich einfach abfinden. Einer ist immer der Letzte.

Zurück zum Schweizer Namensrecht: Wir haben uns für die Variante „Schmitt“ als allgemeiner Familienname entschieden. Ich wollte meinen Namen behalten, deshalb heisse ich nun Meier Schmitt. Ohne Bindestrich! In der Schweiz gibt es noch den Allianznamen. Das heisst, mein Mann darf sich Schmitt-Meier (mit Bindestrich!) nennen. Dieser Name steht aber nicht offiziell in seien Papieren, ist aber allgemein anerkannt. Uff! Bis dahin ist es ja schon kompliziert genug.

Es wird aber noch um einiges komplizierter, zieht man wieder nach Deutschland.
In meiner Euphorie (frisch verheiratet) bin ich mit meiner Schweizer Heiratsurkunde aufs Bürgeramt um einen neuen Personalausweis zu beantragen. Das hat der nette Herr dort auch widerspruchslos gemacht. In meinem Ausweis steht nun unter Vorname Puminchen und unter Nachname Meier Schmitt (ohne Bindestrich!) geb. Meier. So weit – so gut.

Dann kam der Froggi zur Welt und wir mussten die Geburtsurkunden beantragen. Kaum lag dem Standesamt der Antrag vor, wurde ich auch schon angerufen: „Guten Tag, Frau Meier. Haben Sie denn keine offizielle Namensänderung beim Standesamt in Berlin beantragt? Nein? OK. Wollen Sie das jetzt tun? Wenn ja, heißen Sie dann Meier-Schmitt mit Bindestrich. Nein? OK. Dann heissen Sie weiterhin in Deutschland nur Meier. Ihr Mann heisst ja Schmitt. Sie können sich also aussuchen, welchen Nachnamen Ihr Kind nun tragen soll. Auf Wiederhören!“.
Okay... offiziell heisse ich also nur Meier, im Personalausweis und überall wo ich es schon angegeben habe, heisse ich ich Meier Schmitt und für Froggi würfeln wir einfach mal.

Natürlich sind wir bei Froggi Schmitt geblieben, aber es wäre lustig gewesen, zu sehen, wie die Schweizer Behörden reagiert hätten, wenn wir sie Meier genannt hätten. Denn für die war durch die Heirat ja klar, dass sie Schmitt heissen muss.
Oh Mann, wer das jetzt gelesen und auch noch verstanden hat, kann sich gleich bei Mensa für eine Mitgliedschaft bewerben.
Manche fragen sich bestimmt, warum ich die Namensänderung in Deutschland nicht beantragt habe, aber ich finde Doppelnamen mit Bindestrich affig. Und wenn ich das alles damals schon gewusst hätte, hätte ich den Namen meines Mannes in Deutschland gar nicht eintragen lassen. In meinem normalen Leben benutze ich ihn gar nicht, aber er ist schon praktisch des Kindes wegen. Dann gibt es wenigstens keine Diskussionen drüber, ob ich wirklich die Mutter bin.

So, dann wünsche ich euch noch einen schönen, sonnigen Tag!
Liebe Grüsse,
euer Puminchen

5 Kommentare:

  1. Ach, für mich war das jetzt nicht kompliziert. Aber ich bin solche Sachverhalte ja gewöhnt. ;)

    Doppelnamen mit Bindestrich finde ich auch blöd. Allerdings wäre ich froh, endlich meinen Namen los zu sein. ;)

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  2. Manchmal geht es leider nicht anders als mit Doppelnamen mit Bindestrich, um einen für alle guten Kompromiss zu finden. Ich habe nicht nur einen Doppelnamen mit Bindestrich, ich habe sogar einen Doppelnamen mit 2 Bindestrichen. Und weil Namensketten nicht zulässig sind, musste bei mir im Standesamt u.a. extra eine Sitzung einberufen werden, damit die "Qualität des Bindestriches" für meinen ersten Bindestrich überprüft werden kann. Behördenprozedere par excellence. Du bist also nicht ganz allein mit dem Behrödenwahnsinn um die Namensgebung.
    Liebe Grüße,
    Laila.

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    1. Da bin ich ja irgendwie beruhigt - was die Sache ja nicht besser macht. Haben die deutschen Behörden nichts anderes zu tun?? :)

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  3. Was für eine Komplizierte Geschichte mit den Namen :D

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  4. Oh mann oh mann, ich musste ja gard wirklich schmunzeln, sorry! Das ist ja mal wieder typisch für Deutschland oO
    Abwer das mit der Qualität des Bindestriches ist ja wohl der absolute Gipfel :D

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